Naturpark-Schulen
Lernen ist Erleben. Alles andere ist Information. (Albert Einstein)
Bereits Albert Einstein („Lernen ist Erleben. Alles andere ist Information.") und Alexander von Humboldt („Die Natur muss gefühlt werden.") erkannten, dass Lernen am besten gelingt, wenn es mit eigenen Erfahrungen verknüpft wird. Naturparke bieten hierbei attraktive außerschulische Lernorte für Grundschulen und Weiterführende Schulen, die es sich zum Ziel machen, Kinder und Jugendliche für wichtige Themen und Besonderheiten unserer Region zu begeistern und Nachhaltigkeit zu fördern.
Seit Januar 2023 gibt es deshalb das bundesweite Projekt „Naturpark-Schulen" des Verbands Deutscher Naturparke (VDN) auch in unserem Naturpark RheinTaunus.
Unsere Pilotschulen
- die Hildegardisschule Rüdesheim
- die IGS Obere Aaar und
- die Freie Schule Untertaunus
schaffen durch das Projekt Naturpark-Schule einen praxisorientierten Bildungsplan im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit viel Regionalitätsbezug und zum Teil bereits unter Berücksichtigung des Whole-School-Approachs.
Typische Naturpark-Themen sind:
- Biologische Vielfalt
- Natur- und Kulturlandschaft
- Kulturhistorie
- Land- und Forstwirtschaft
- Handwerk und
- Nachhaltigkeit
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen geschieht nicht nur im Klassenzimmer. Die vielfältigen natürlichen Lern- und Erfahrungsorte im Naturpark RheinTaunus sowie die, die durch das Naturpark-Partner-Netzwerk ergänzt werden, können die Schulen auf Exkursionen und Ausflügen entdecken:
- geologisch spannende Orte, die Aufschlüsse über die Entstehung des Taunus geben
- Orte, die unsere Kulturlandschaft prägen wie Wälder, (Streuobst-)Wiesen, Weinberge, landwirtschaftliche Flächen und Betriebe unserer regionalen Landwirte und Imker
- kulturell und historisch spannende Orte wie z.B. den Limes oder alte Köhlerplätze
- Orte, die besonders im Hinblick auf die biologische Vielfalt unserer Region sind wie unsere typischen Mittelgebirgsbäche
- Arbeitsorte von z.B. Landwirten, Handwerkern, Imkern und Förstern und selbstverständlich
- Lernorte von regionalen Bildungsanbietern sowie
- verschiedene Lehrpfade und Themenwege
Durch unsere vielfältigen ExpertInnen und PartnerInnen werden den SchülerInnen unterschiedliche Berührungspunkte geboten. Für die älteren Schulklassen eröffnet das Projekt zudem einen Einstieg und erste Kontakte in die Berufsorientierung, denn sie durften viele regionale Berufe kennenlernen.
Hast du weitere Fragen über unser Angebot der Naturpark-Schulen? Oder deine Schule möchte auch Naturpark-Schule werden? Dann kontaktiere gerne Denise Pietzka.
Der Naturpark RheinTaunus und seine ExpertInnen unterstützen die Schulen bei der Durchführung von Naturpark-Themen. So haben alle Naturpark-Schulen Zugriff auf die gemeinsame Cloud. Auch wird die Zusammenarbeit sowie der Materialaustausch im regionalen Netzwerk „Naturpark-Schule RheinTaunus" gefördert. Um die Qualität der Unterrichtseinheiten weiterhin zu verbessern, werden jährlich kostenfreie Fortbildungen für die Lehrkräfte und Planungsgespräche angeboten. Zudem stellt der Naturpark Unterrichtsmaterialien wie den AQUA-AGENTEN-Koffer kostenlos zur Verfügung. Das bundesweite VDN-Netzwerk „Naturpark-Schule" bietet außerdem Anschluss an einen hochwertigen Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und -bildung. Ebenso wird ihr eigenes Schulprofil gestärkt.
Wer sagt denn, dass der Zahlenraum 1-10 im Klassenzimmer „gebüffelt" werden muss? Es lassen sich viele „5en" auf einem Spaziergang an der frischen Luft finden.
Über den Impressionismus kann man theoretisch lernen oder man probiert ihn praktisch aus und fängt das Licht zu verschiedenen Tageszeiten ein.
Und wo lernt man am besten über die Gebirgsentstehung, wenn nicht auf einem geologischen Spaziergang, bei dem Anfassen und nach Steinen graben erlaubt ist?
Römische Geschichte lässt sich mit den Limes Cicerones und einem Besuch des Kastells Zugmantel hautnah erleben.
Viele große Dichter und Denker wussten einen Ausflug in die Natur zu schätzen. Warum sollte das Thema Gedichtanalyse nicht nach draußen verlegt werden?
Auch Stochastik lässt sich mit Artenschutz oder Vogelbeobachtungen verknüpfen, denn Biologen werten regelmäßig die erhobenen Daten aus und präsentieren diese anschaulich in Tabellen und Diagrammen auf einem wissenschaftlichen Poster.