Der Naturpark RheinTaunus als Untersuchungsgebiet
Insgesamt wurden Netze über eine Länge von 19 km gestellt!
Die ersten beiden Felduntersuchungsjahre
Die Auswahl der Netzfangstandorte erfolgte im Jahr 2014 und 2015 nach Kriterien der potenziell günstigsten Habitateignung (Alter, Schichtung und Kronenschluss der Laubwaldflächen).
Während im Untersuchungsjahr 2014 fünf repräsentative Teilflächen (Heidenrod, Lorch, Schlangenbad, Taunusstein, Wiesbaden) mit 52 Untersuchungsstandorten innerhalb des Projektgebiets ausgewählt und hinsichtlich Vorkommen der Bechsteinfledermaus untersucht wurden, erfolgten die Untersuchungen in 2015 in einer möglichst repräsentativen, flächendeckenden Verteilung über die gesamte Fläche des Naturparks (128 Untersuchungsstandorte). Unter Beachtung der Flächengröße des Naturparks ist es dabei allerdings nicht möglich, alle Bereiche abzudecken. Daher ist im Weiteren die Modellierung der Habitateignung über die gesamte Fläche des Projektgebiets ein entscheidendes Werkzeug für die weitere Maßnahmenentwicklung und -planung.
Die Auswahl der Flächen in 2015 zeigte sich, in Verbindung mit dem günstigeren Wetter, als glücklich. Mit zahlreichen neuen Koloniefunden konnten wir das gesteckte Wunschziel von 25 Wochenstubenkolonien in 2015 deutlich übertreffen.
Je Netzfangstandort wurden Fangnetze mit einer Gesamtlänge von mindestens 90 m aufgestellt, summiert ergibt sich eine Netzlänge von ca. 16,2 km und bei mindestens 3 m Netzhöhe eine Netzfläche von 48.600 m².
Das zusätzliche dritte Felduntersuchungsjahr
Im Jahr 2016 wurde eine Evaluation des Modells zur Habitateignung für die Bechsteinfledermaus durchgeführt. Hierzu erfolgte eine Zufallsauswahl von Untersuchungsflächen unterschiedlicher Habitateignung. Mit den hierdurch neu gefundenen Nachweisorten besteht zum einen die Möglichkeit, an weiteren Koloniestandorten konkrete Schutzmaßnahmen umzusetzen. Weiterhin kann das Modell mit der erweiterten Datenbasis nochmals berechnet werden, wodurch die Belastbarkeit weiter steigen kann.
Die Probeflächen wurden gestuft zufallsverteilt nach verschiedenen Habitateignungsklassen (I = keine Eignung (n=6), II=mittlere Habitateignung (n=12), III = hervorragende Eignung (n=16)) ausgewählt.
In 2016 gab es demnach 34 Untersuchungsstandorte mit einer Netzlänge von ca. 3km Länge.
(Quelle: Institut für Tierökologie und Naturbildung)