Unsere Untersuchungsergebnisse im Überblick
Ergebnisstand nach drei Untersuchungsjahren im Freiland
Für die Bechsteinfledermaus:
- 67 Quartierbäume
- 32 Wochenstubenkolonien
Weitere Freilandergebnisse:
- 13 Quartierbäume der Fransenfledermaus mit 6 Kolonienachweisen
- 18 Quartierbäume des Braunen Langohrs mit 11 Kolonienachweisen
d.h. ein Gesamt-Nachweis von 98 Quartierbäumen
Weitere interessante Daten:
- 533 ins Netz gegangene Fledermäuse (ohne Fluchttiere)
- 55 besenderte Tiere (37 Bechsteinfledermäuse, 6 Fransenfledermäuse und 12 Braune Langohren)
- Nachweis von 13 verschiedenen Fledermausarten
- Bei einem Aufwand von
- 214 Netzfangstandorten
- ca. 19 km Netzlänge
- ca. 50.000 m² Netzfläche
- mehr als 3000 Personenstunden
Vor Schlussfolgerungen aus den Kartierungsdaten der Bechsteinfledermaus-Koloniestandorte sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Die Bechsteinfledermaus ist eine europarechtlich streng geschützte Art. Deshalb sind die Daten über die Quartierbäume/Koloniestandorte mit der notwendigen Sensibilität zu handhaben.
- Durch die intensivierte Freilandarbeit seit 2014 sind im Projektgebiet neue Vorkommensnachweise gelungen. Das bedeutet nicht, dass die Bechsteinfledermaus häufiger geworden wäre oder sich ihr Erhaltungszustand verbessert hätte. Sie ist nach wie vor eine Art der Roten Liste, deren Erhaltungstrend sowohl in Hessen als auch bundesweit als sich verschlechternd bewertet wird.
- Die kartierten Quartierbäume sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Streifgebiet der jeweiligen Fledermauskolonie, die zwischen verschiedenen weiteren Quartierbäumen der Umgebung wechselt. Diese weiteren Bäume sind meist nicht bekannt und deshalb nicht eingezeichnet. Der für die Kolonie notwendige Lebensraum ist also größer als die Einzeichnung in der Karte zunächst vermuten lässt.
- Die Koloniekartierung kann nicht vollständig sein. Sie ersetzt also nicht die für alle Maßnahmen im Wald vorher notwendige sorgfältige Bestandserhebung im jeweiligen Einzelfall.