Ihre Lebensraumansprüche
Was benötigt diese Fledermausart in Ihrem Lebensumfeld?
Durch umfangreiche Telemetriestudien sind die Lebensraumansprüche der Bechsteinfledermaus mittlerweile vergleichsweise gut bekannt. Die Art besiedelt vorzugsweise geschlossene und alte Laub- und Laubmischwälder mit einem hohen Anteil an Eichen und Höhlenbäumen. Die Aktionsräume der Art sind vergleichsweise klein und auf Waldgebiete, respektive baumreiche Kulturhabitate z.B. Streuobstwiesen, beschränkt. Erste Analysen der Habitatzentren zeigen, dass die Art als Leitart für reife Laubwaldökosysteme anzusehen ist. In Flächen mit Bechsteinfledermaus-Schwerpunkten sind oftmals hohe Dichten des Mittelspechts und anderer Altholzbewohner feststellbar - beispielsweise des Hirschkäfers - und sogar einiger Urwaldreliktarten wie des Kurzschröters, dem kleinsten Vertreter der Familie der Hirschkäfer in Europa.
Insgesamt noch wenig untersucht sind die entscheidenden forstlichen Kennwerte, die das Vorkommen der Bechsteinfledermaus in Wirtschaftswäldern mitbestimmen, sowie die Integration dieser Kennwerte bzw. der Lebensraumansprüche in forstliche Bewirtschaftungskonzepte.
Quelle: Institut für Tierökologie und Naturbildung